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Wochenmarkt Kirchplatz
Düsseldorf-Bilk


Zeittafel zur Friedrichstadt und zum Kirchplatz

1940-1949

1940
15.05. Beim ersten Bombenangriff auf Düsseldorf werden durch sechs Sprengbomben in Flingern und Oberbilk sieben Menschen verletzt und einer getötet. [16]
Juni Das Kino "Metropol" eröffnet auf der Brunnenstrasse. [26]
07.12. Schwerer Bombenangriff auf Stadtmitte, Pempelfort, Flingern, Oberbilk und Benrath mit ca. 750 Bomben. [16]
1941
27.10. Der erste Deportationszug mit jüdischen Düsseldorfern fährt nach Lodz. [15]
1942
01.08. Schwerer Luftangriff auf Friedrichstadt und Stadtmitte. 290 Tote und über 1.000 Verletzte. [16]
01.08. Das Dach von St. Peter und einige Dächer der Anbauten brennen ab. [7]
01.08. Die Stadtverwaltung publiziert einen fünfseitigen "Wegweiser für Fliegergeschädigte". [16]
1943
Mai St. Peter erhält ein Notdach und eine Notverglasung. [3]
12.06. Der sogenante "Pfingstangriff" dauert von 01:15 bis 02:35 Uhr. 225.000 Bomben zerstören in Düsseldorf 16 Kirchen, 13 Krankenhäuser, 28 Schulen und mehrere 1000 Wohngebäude und entfachen ca. 9000 Brände auf 40 Quadratkilometern. Über 600 Menschen sterben, über 3000 werden verletzt. [16]
12.06. St. Peter am Kichplatz und die evangelische Friedenskirche in der Florastr. werden weitgehend zerstört. [3]
27.09. Leo Statz wird wegen "Feindbegünstigung" und "Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt. [13]
01.11. Leo Statz wird in Berlin mit dem Fallbeil hingerichtet. (Laut anderen Quellen in Brandenburg [[13]
03.11. Eine Luftmine bringt die Reste der Mittelschiffgewölbe von St. Peter zum Einsturz. [3]
1944
In Düsseldorf leben in ca. 400 Lagern über 35.000 ausländische Zwangsarbeiter. [15]
15.03. Bürgermeister Carl Haidn ordnet an: "Beseitigung der Wörter "Katastrophen-Einsatz" und "Soforthilfe". Als Ersatz für das Wort "Katastrophen-Einsatz" ist künftig die Bezeichnung "Luftkriegseinsatz" zu wählen. Auch das Wort "Soforthilfe" ist nicht mehr anzuwenden." [16]
17.11. Das Reiterstandbild des "Jan Wellem" wird in einem Luftschutzstollen in Gerresheim in Sicherheit gebracht. [16]
1945
Nach 243 Bombenangriffen mit 1.14 Millionen Bomben und 7 Wochen Artilleriebeschuss ist Düsseldorf zur Hälfte zerstört. [15]
02.03. Das linksrheinische Stadtgebiet wird durch Soldaten der 83. US-Infantrie-Division besetzt. Die Belagerung von Düsseldorf beginnt. [26]
02.03. Die Oberkasseler Brücke wird gesprengt. [30]
04.03. Gauleiter Friedrich Karl Florian ruft zum Kampf auf: "Am Rhein pflanzen wir die Fahne des Widerstands auf!" [26]
08.03. Die Rheinbahn stellt der Verkehr ein. [30]
09.03. Ohne zwingenden Grund wurde noch kurz vor Ende des Krieges der Turm der Bilker Kirche von deutschen Streitkräften gesprengt. [27]
24.03. Kreisleiter Karl Walter ruft insbesondere Frauen und Kinder zum Verlassen Düsseldorfs auf. [26]
27.03. Oberbürgermeister Carl Haidn verläßt die Stadt in einer Rot-Kreuz-Uniform. [26]
28.03. Gauleiter Friedrich Karl Florian erläßt allgemeinen Räumungsbefehl für Düsseldorf und Umgebung. [26]
29.03. Verlagsleiter Dr. Viktor Muckel will den Räumungsbefehl für Düsseldorf nicht abdrucken. Dieser wird zurückgezogen, während Friedrich Karl Florian bei einer Besprechung mit anderen Gauleitern in Marksuhl bei Eisenach weilt. [26]
04.04. ("Gausportführer") Werner Keyssner wird zum neuen Oberbürgermeister ernannt. [26]
16.04. Versuch des Polizeioberstleutnants Franz Jürgens und einer oppositionellen Gruppe, die Gewalt über Düsseldorf zu erlangen und den amerikanischen Truppen die Stadt kampflos zu übergeben. Der Versuch scheitert zum Teil, Franz Jürgens und vier weitere Männer werden erschossen. Zwei Gruppenmitglieder erreichen die amerikanischen Truppen und können sie zum Einmarsch überreden. [26]
16.04. Besetzung von Benrath und anderen südlichen Stadtteilen durch amerikanische Truppen von Langenfeld aus. [26]
16.04. Rechtsanwalt Karl Wiedenhofen, Architekt Alois Odenthal und fünf weitere Bürger überzeugen den Kommandeur der Schutzpolizei von der Notwendigkeit Polizeipräsidenten August Korreng festzusetzen, und mit den Amerikanern über die Übergabe der Stadt zu verhandeln. Gauleiter Florian befreit Korreng und lässt fünf der Widerstandskämpfer standrechtlich auf dem Hof der Berufsschule in der Färberstr. erschiessen (Franz Jürgens, Theodor Andresen, Karl Kleppe, Josef Knab und Hermann Weill.). Wiedenhofen und Odenthal gelingt es, sich zu den Amerikanern durchzuschlagen, und sie zum raschen Einmarsch in Düsseldorf zu überreden. Ein für die Nacht angesetzter Luftangriff mit 800 Bombern wird abgesagt. [16]
17.04. Amerikanische Truppen besetzen Düsseldorf kampflos. In Düsseldorf leben nur noch 235.000 Menschen. [15]
17.04. Stadtkämmerer Dr. Wilhelm Füllenbach wird durch die amerikanische Militärregierung zum Oberbürgermeister ernannt. [26]
30.04. Adolf Hitler begeht Selbstmord. Sein Nachfolger wird Großadmiral Karl Dönitz. [26]
08.05. Die deutsche Wehrmacht kapituliert in Reims bedingungslos. Ende des zweiten Weltkriegs. [26]
19.05. Fast alle seit 1933 umbenannten Straßen erhalten ihre früheren Namen zurück. [26]
08.06. Auf Anweisung der Militärregierung wird der Strassenbahnverkehr nach Benrath wieder aufgenommen. [30]
22.06. Erste Schiffsdurchfahrt durch die freigeräumte Fahrrinne an der zerstörten Oberkasseler Brücke. [26]
25.06. Wiederaufnahme des Bootsfährverkehrs Rathausufer-Oberkassel. [26]
Sommer Die zerbombte Kirche St. Peter soll wieder aufgebaut werden. "...übernahmen die Architekten Aloys Odenthal und P. W. Strang die Leitung der Wiederherstellung, die durch den 1947 gegründeten Bauverein finanzielle Unterstützungen erhielt." [3]
05.07. Erster Gottesdienst im notdürftig hergerichteten Südteil von St. Peter. [3]
18.07. Erscheinen der ersten Ausgabe einer Düsseldorfer Tageszeitung nach dem Kriege: "Neue Rheinische Zeitung" (im Auftrag der Militärregierung). [26]
06.08. Atombombenabwurf über Hiroshima/Japan.
18.08. An wichtigen Verkehrspunkten wird die Straßenbeleuchtung wieder eingeschaltet. [26]
01.10. Der Regierungs-Vizepräsident Walter Kolb wird zum Oberbürgermeister von Düsseldorf ernannt. - Wiedereröffnung der höhren Schulen. [26]
04.10. Eröffnung einer von englischen Pionieren gebauten Behelfsbrücke über den Rhein zwischen Rheinterrasse und Oberkassel (Freeman-Brücke). [26]
10.11. Nach siebenjähriger Unterbrechung erste Veranstaltung von Martinszügen. [26]
19.11. Wiederaufnahme des Lehrbetriebs an der Medizinischen Akademie [19]
25.11. Das Reiterstandbild von "Jan Wellem" kehrt wieder auf den noch zerstörten Marktplatz am Düsseldorfer Rathaus zurück. (Andere Quellen: 02.12.) [16]
1946
Der Verlag Hermes Druck & Verlag GmbH in Hamm wird gegründet. [26]
31.01. Wiedereröffnung der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. [26]
02.03. Erstes Erscheinen der "Rheinischen Post". [26]
02.10. Der erste Landtag Nordrhein-Westfalens tritt in Düsseldorf zusammen. [26]
20.12. Einstellung des Bootsfährbetriebes Rathausufer-Oberkassel wegen starken Eisgangs. [26]
21.12. Einsturz der Freeman-Brücke. (Provisorische Pontonbrücke bei der zerstörten Oberkasseler Brücke) [26]
1947
25.02. Durch das Gesetz Nr. 46 des Alliierten Kontrollrates wird das Land Preußen aufgelöst. [26]
28.03. Protest und "Hungerdemonstration" auf der Reitallee, um auf die miserable Versorgung der arbeitenden Bevölkerung hinzuweisen. [26]
29.03. Kai und Lore Lorentz eröffnen die kleine Literatenbühne "Kom(m)ödchen". [26]
20.04. Erste Wahlen zum Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen: CDU 37,5%, SPD 32%, KPD 14%, Zentrum 9,8% und FDP 5,9%. [26]
29.08. Explosion eines Munitionslagers zwischen Grimlinghausen und Uedesheim; beträchtliche Gebäudeschäden in den Stadtteilen Flehe, Hamm, Volmerswerth und Himmelgeist. [26]
20.09. Wilhelm "Auto" Becker gründet das "Autohaus Becker" auf der Suitbertusstr. in Bilk. [26]
1948
07.02. Verkehrsfreigabe der behelfsmäßig hergerichteten Oberkasseler Brücke. [26]
20.06. Währungsreform. Die D-Mark wird eingeführt. [15]
04.07. Die Gemeinde St. Peter zieht feierlich in den Chor der zerstörten Kirche ein. [3]
Friedrich Tamms wird als Stadtplaner eingestellt. (Von ihm stammt später das Konzept des "Tausendfüßlers" in der Innenstadt sowie die durch die Trümmerlandschaft gebaute "Berliner Allee".) [15]
1949
"Verräter W. wurde" ... "von einem Düsseldorfer Schwurgericht wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu lebenslangem Zuchthaus und dauerndem Ehrverlust verurteilt." (Er hatte 1943 Leo Statz bei der Gestapo denunziert.) [14]
In Düsseldorf leben 466.000 Menschen. [15]
15.03. Eröffnung des wiederaufgebauten Ständehauses (Landtagsgebäude). [26]
08.05. Der parlamentarische Rat verabschiedet das Grundgesetz, die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. [26]
14.08. Wahlen zum Ersten Deutschen Bundestag: CDU/CSU 31%, SPD 29,2%, FDP 11,9%, sowie zahlreiche kleinere Parteien. [26]